Männeranalyse: Warum Männer lügen, und Frauen dramatisieren
Wer kennt es nicht? Man macht sich Gedanken, wie der andere wohl auf einen Fakt in deinem Leben reagiert. Ich würde behaupten, dass sich diese Frage schon jeder mindestens ein Mal gestellt hat. Manchmal hat man sogar Angst vor der Reaktion und überlegt eben auch, wie man es dem andern am besten beibringt.
Dabei muss es sich ja nicht immer um etwas negatives handeln, gerade in der Kennenlernen Phase versucht man natürlich alles richtig zu machen. Versucht natürlich, sich so gut wie möglich darzustellen und zu präsentieren, man möchte ja nicht den anderen verschrecken.
Aber dennoch gehen Männer und Frauen mit diesen Themen sehr unterschiedlich um. Männer neigen dazu gerne mal die Wahrheit zu verbiegen, oder sie sehr weich zu um spielen. Ich möchte dir hier drei Gründe nennen, warum Männer manchmal sich die Wahrheit ein bisschen zurechtbiegen.
1. Angst vor den eigenen Emotionen:
Oft ist es so, dass Männer sich schwertun über Dinge zu sprechen, die sie wirklich beschäftigen. Oft werden einfach Themen genannt die im Leben gerade passieren, aber nicht wie sie sich damit beschäftigen und warum ist sie beschäftigt. Der Grund ist ganz einfach, dass sie Angst haben, sich emotional zu offenbaren. In vielen Köpfen der Männer ist immer noch der Glaubenssatz, ein Mann muss stark sein, ein Mann darf nicht weich sein, ein Mann darf keine Schwäche zeigen, ein Mann muss Führung zeigen, Emotionen sind nicht männlich. Das sind ganz viele Glaubenssätze, die über Generationen über Generationen weitergegeben werden. Schaut auf die Großeltern, vielleicht auch ins eigene Elternhaus, wie sind die Männer da emotional aufgestellt. Wie viel geben da die Männer von sich Preis was sie emotional wirklich beschäftigt?
Und wie das nun mal so ist mit den Glaubenssätzen, man versucht natürlich diese nicht so zu bestätigen, und versucht dann natürlich die Wahrheit den Glaubenssätzen anzupassen. Und ja, es ist eine schlechte Idee die Wahrheit dem Glaubenssatz anzupassen. Natürlich bin ich ganz eurer Meinung, ist es wichtig den Glaubenssatz an die Wahrheit anzupassen. Aber dennoch ist es immer wieder das Thema, was aufkommt auch in meinen Beratungen, dass wir merken, dass alte, übernommene Glaubenssätze aktiv sind. Und übernommene Glaubenssätze sind schwerwiegender als eigene Glaubenssätze. Denn wir glauben etwas, was jemand vor uns bereits geglaubt hat.
2. Der Mann möchte kein emotionales Gespräch führen:
Oft ist es ja so das wenn ein Mann sagt was ihn emotional wirklich beschäftigt, dass die Frau versucht das natürlich zu reflektieren, zu hinterfragen, natürlich auch dem Mann ganz klar dabei helfen will einen Weg aus dieser Emotionalität herauszufinden, oder eben das Thema emotional besser handhaben zu können. Und da ist der Versuch sehr ehrenwert, aber meistens sinnlos. Denn oft wird die Wahrheit verschönert oder verbogen, weil der Mann denkt: ,, wenn ich das und jenes jetzt sage, dann gibt es wieder ein Drama. Dann wird das wieder ewig und breit diskutiert.“
Wenn du merkst, dass dein Gegenüber dir etwas emotional erzählt, ist es immer als aller erstes wichtig, dies nur als Information wahrzunehmen und anzunehmen. Bitte sehe keinen Auftrag in einem emotionalen Gefühlsausbruch zu helfen. Manchmal müssen die Männer auch die Lösung selber finden. Denn wir Männer empfinden das oft als absolut übergriffig, dass wenn wir etwas erzählen was uns beschäftigt, dann interpretiert wird analysiert wird und ungefragt Lösungsvorschläge gebracht werden. Denkt an Punkt eins, es können auch hier übernommenen Glaubenssätze aktiv sein. Und gerade dann werden diese Glaubenssätze bestätigt. Zum Beispiel denkt ein Mann dann jetzt hab ich ihr das erzählt was mich beschäftigt, sie bringt mir eine Lösung, die auch noch stimmig ist, ich bin also nicht in der Lage meine Emotionen allein zu kontrollieren oder einzuordnen. Ich bin nicht Mann genug. Oder er denkt, jetzt denkt sie ich bin absoluter Versager, absolutes Weichei, weil mich das emotional beschäftigt. Natürlich denkt ihr das nicht, aber das sind diese übernommenen Glaubenssätze. D.h. wenn ein Mann etwas emotionales erzählt was ihn wirklich beschäftigt, fragt ihn ganz offen und direkt "möchtest du darüber sprechen?" Denn dann kann er entscheiden, ob er es nur als Information teilen wollte, oder ob er wirklich einen Impuls, eine Hilfestellung benötigt. Und damit habt ihr die übernommenen Glaubenssätze komplett ausgehebelt. Sie können in dem Moment nicht von eurer Seite bestätigt werden. Weil ihr nur eine Hilfe angeboten habt aber sie nicht ungefragt gegeben habt.
3. alles wird emotional bewertet:
Oft ist es so dass ein Mann etwas erzählt, was ihn im Leben beschäftigt. Oder was in seinem Leben gerade so los ist. Und nicht selten erlebe ich es selbst in den Beratungen, dass die Frau sich dann fragt was hat das mit mir zu tun? Hab ich was falsch gemacht? Ist er jetzt sauer auf mich? Und eben diese Information wird in erster Linie erst mal emotional bewertet. Und dann versucht die Frau natürlich, durch ihre emotionale Art dieses Gespräch zu führen. Sie füllt die Informationen die gegeben wurden mit Emotionen. Das hat mich verletzt dass du das sagst, immer ist dir etwas anderes wichtig, ich bin nicht wichtig genug, verstehst du nicht, dass mich das verletzt, ich bin enttäuscht von dir, ich habe das Gefühl dass alles andere wichtiger ist als ich usw. Und genau das macht es dann oft schwierig, noch mal eine Information weiterzugeben. Weil manche Informationen gar nicht emotional bewertet werden sollen. Sondern wirklich nur als Information wahrgenommen werden. Und gerne helfe ich euch auch in der Beratung ganz klar den Unterschied erkennen wo braucht er eine Hilfestellung, und wo benötigt er keine Hilfestellung? Wo ist eine reine Information? Und wo hat die Information etwas mit dir, beziehungsweise mit euch zu tun? Das ist für mich oft gar nicht so einfach, wirklich diesen Unterschied zu erkennen. Und glaub mir, auch ich bin schon oft in die Falle hinein getappt. Das ist menschlich und bitte, hab da auch keine Angst davor wenn man mal in so ein Fettnäpfchen hinein tritt, dann ist es eben so. Man weiß es dann fürs nächste Mal. D.h. ich möchte hier diesen Punkt zwei noch mal ein bisschen wiederholen, es ist wichtig Dinge die gesagt werden mal gar nicht zu bewerten, oder eben sehr rational zu bewerten. D.h. ihr bekommt etwas gesagt und versteht auf Anhieb nicht was diese Information euch sagen soll. Dann fragt ganz offen ehrlich und direkt. Was möchtest du mir damit gerade sagen? Denn dann kann unser Gegenüber das Thema erläutern, auch das eigene Problem vielleicht noch viel besser schildern und erklären und uns in unserer Ratlosigkeit abholen. Leider passiert es immer wieder, dass eben eine Information gegeben wird und automatisch eine eigene Interpretation beginnt. Und wir sind dann Überzeugt, dass diese Interpretation, die wir in unserem Kopf haben weil wir ja die Information vom gegenüber benötigen und auch bekommen haben, die absolute Wahrheit ist. Und schon vereinen wir uns in einem Missverständnis. Und der nächste Konflikt der auf der männlichen Seite rational und auf der weiblichen Seite emotional ausgetragen wird kann beginnen. D.h. wirklich erst mal immer sachlich etwas anzunehmen. Ich glaube die emotionalen Frauen und die rational Männer können sich doch auf den Kompromiss einlassen sich grundsätzlich erst mal auf der Ebene der Sachlichkeit zu treffen. Man muss nicht viel drüber nachdenken, man muss nicht analysieren, man muss nicht interpretieren, man muss nicht alles sofort verstehen auf der rationalen Ebene, man muss aber auch nicht alles fühlen und man muss auch nicht hinter jedem gesagten Wort Satz oder Thema eine Emotion suchen. Auf einer sachlichen Ebene ist die Information einfach wertfrei, neutral da. Und wenn wir es schaffen, uns da zu treffen und dann zu schauen, benötigen wir jetzt Rationalität oder benötigen wir jetzt Emotionalität, werden wir immer den richtigen Weg finden. Ich helfe euch gerne dabei, hier die goldene Mitte zu finden, und ich helfe euch auch auf die Ebene der Sachlichkeit, so das sie für uns immer der Ausgangspunkt ist und du dir nie wieder die Fragen stellen musst, hab ich etwas falsch gemacht? Ist er jetzt sauer auf mich? Hätte ich hier anders reagieren müssen? Hab ich ihn damit verletzt? Hab ich ihn damit gekränkt? Ist er jetzt beleidigt? Hat er überhaupt noch Gefühle für mich? Sondern du kannst auch auf dieses Podest der Sachlichkeit gehen und sagen: „das ist die Thematik die preisgegeben wurde, mit der können wir arbeiten.“
Ich hoffe, ich konnte euch wieder ein bisschen was näher bringen, natürlich lade ich euch immer zu einem Gespräch ein, wenn das genau dein Thema ist. Wenn ihr merkt, wir kommen in unserer Art der Kommunikation gerade nicht weiter. Natürlich dürft ihr auch mit allen anderen Themen kommen und natürlich helfe ich euch auch, zu zeigen was sind seine Glaubenssätze und was sind seine übernommenen Glaubenssätze. Ich freue mich für euch in die Karten hinein zu schauen und eben auch ganz individuell euer eigenes Thema mit euch zu besprechen und zu deuten. Fühlt euch von ganzem Herzen gedrückt
Euer Männerflüsterer Christoph
Autor
Christoph
*Bekannt aus dem TV* Um einen Mann zu verstehen, musst Du einen Mann Fragen. Tauche mit mir gemeinsam ein in die Gedanken und Sichtweisen deines Seelenpartners.
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