Schuldgefühle „die ganz persönliche Geißel“
Ich spreche hier aus eigener, persönlicher Erfahrung.
Da gibt es diesen Mitmenschen, der anders auf mich reagiert, als ich es erwartet habe. Ich habe das Gefühl, ich verursache bei ihm eine Verhaltensweise, die mir Schuldgefühle macht. Für die ich mich schäme und verantwortlich mache.
Meine Erkenntnis:
Jeder Mensch, wirklich jeder, hat einen ganz bestimmten Grund, so zu sein und so zu reagieren, zu denken, fühlen und zu handeln, wie er es eben tut.
Aus diesem Grund kann ich mich auch nicht als Richter über den anderen Menschen erheben und sozusagen ein absolutes Urteil über ihn fällen.
Denn ich habe vielleicht Meinung A über einen Menschen und richte so über ihn. Ein anderer Mensch hat Meinung B über ihn und richtet anders. Und ein Dritter hat gar Meinung C über jemanden und hat eine ganz andere Art, ein Urteil zu fällen. Wenn jeder immer so strikt handeln würde, gäbe es noch viel mehr Streitigkeiten und unnützen Zwist.
Natürlich fällt das im Alltag schwer und nicht immer gelingt es, es anders zu tun. Besser und optimaler.
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Und da bin ich wieder dort, was ich anfangs erwähnte:
Jeder Mensch hat aufgrund seiner Gene und seiner persönlichen Entwicklung usw. einen für ihn bestimmten Grund, so zu sein, wie er ist.
Wichtig: Natürlich sollte das nie als Entschuldigung gelten, wenn ein Mensch jemand Anderen schaden will. Ob absichtlich oder unabsichtlich!
Somit, und das ist ein wichtiger Teil meiner Erfahrung, bin ich selbst grundsätzlich nicht verantwortlich für die Reaktion meiner Mitmenschen!
Denn dieser Mensch hat ja eine für ihn persönlich erfahrene Ursache, so zu sein, wie er ist, und so zu handeln, wie er es eben vollführt. Außerdem kann nur er es ändern, sofern er es erkennt und es überhaupt möchte.
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Ich selbst stehe also unabhängig von den Reaktionen anderer Mitmenschen da, was mich in dem Moment frei machen könnte, wenn eigene persönliche Prägungen und die besagten Schuldgefühle nicht wären.
Einige Menschen treffen zufällig, ab und an auch absichtlich, mit ihren Reaktionen wunde Punkte in mir.
Wenn ich in irgendeinem Gebiet auch nur etwas unsicher bin, bin ich da verletzbar. Die passenden – mir unangenehmen Schuldgefühle machenden - Reaktionen der Mitmenschen erinnern mich lediglich nur an meine verletzlichen Punkte und Unsicherheiten.
Dies nennt man dann zum Beispiel auch Schuldgefühle.
Demzufolge mindern diese Reaktionen der Mitmenschen auch nicht meinen persönlichen Wert als Mensch.
Dies mache ich selbst - durch meine Unsicherheit und meinen Glauben, die Anderen hätten direkten, unangenehmen Einfluss auf mich.
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Wie ich anfangs schon erkannte, bin ich unabhängig und frei von Reaktionen anderer. Grundsätzlich.
Der Wert eines Menschen ändert sich niemals! Er ist stets gleich wertvoll!
Entscheidend ist hier, wie ich die Reaktion des Anderen auf mich bewerte.
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Ich nehme als Beispiel mal die Schuldgefühle, sich nicht um einen nahen Verwandten groß zu kümmern und für ihn zu sorgen, weil dieser energetisch mehr als anstrengend ist.
Ist es sinnvoll, aus dem Schuldgefühl heraus zu handeln, und für diesen Menschen trotzdem zu sorgen? Mit dem Gedanken, dass man sich später selber die Augen schauen kann?
Meiner Meinung nach ist dies unsinnig und nur ein leerer Spruch. Denn damit verstärke ich die Schuldgefühle. Denn diese sind auf diese Art unbearbeitet und wenn man nur wegen ihnen reagiert, später auch noch da - nur in einem anderen Gewand. Und schon ist man Sklave dieser.
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Was kann man also gegen diese Schuldgefühle tun?
Von jetzt auf hier kann man sie nicht abbauen. Es ist immer ein Prozess.
Sehen wir uns mal diese Punkte an:
- Schuldgefühl tritt auf
- Ich überlege oder notiere: „Was habe ich in diesem Moment objektiv getan, gesagt, und so weiter?“ (Tipp: wie es eine Kamera aufgenommen hätte)
- Wie bewerte ich dies? Negative Bewertungen hinterfrage ich sachlich und würdevoll. Also mit Liebe zu mir selbst. Allerdings auch ehrlich und ohne zu beschönigen. Ich ändere somit die negative Wertung ab, so dass sie mir zum höchsten Wohle dienen kann. Dies wird mir am Anfang ziemlich fremd vorkommen und es wird sich erst mit der Zeit eine Gewöhnung einstellen.
- Was fühle ich? Wie reagiert mein Körper? Es ist wichtig, die eigenen Gefühle zuzulassen und zu akzeptieren. Sich nicht bewusst gegen unangenehme Gefühle zu wehren. Denn das verstärkt diese nur noch. Persönlich hat mir dabei genutzt, mir ein inneres Bild vorzustellen. Wie ich zum Beispiel dieses unangenehme Gefühl als eine Art Monster vor mir stehen sehe und es mit offenen Armen bereitwillig empfange. Du wirst eventuell spüren, dass das Monster kleiner wird. Das unangenehme Gefühl wird durch diese bereitwillige Offenheit vorbeiziehen und sogar schwächer.
Noch eine Frage für dein inneres Fühlen:
Wie fühlt sich der Unterschied an zwischen automatischer, negativer und realistischer, würdevoller Bewertung deinerseits?
Auch wenn Letztere unangenehm ist?
Aus Erfahrung weiß ich, dass Schritt für Schritt diesen Prozess gehen, die Schuldgefühle aufschreiben, herauslassen, auf Papier oder anderweitig, mit der Zeit ein Erfolg ist.
Mache etwas trotz oder gerade wegen Schuldgefühlen!
Denn Schuldgefühle schleifen sich mit der Zeit ab. Beginne bei kleineren. Sie gehen leichter zu „bekämpfen.“
Das gibt Schwung und Kraft für die größeren von Ihnen.
Viel Erfolg und viel Kraft!
Dein PIROS
Autor
Piros
"Einfach. Echt." - 🪔 Als Stimme der Geistigen Welt gehe ich hellsinnlich in die Tiefe. Mit Leidenschaft bin ich Dein Medium und Reikimeister. 🌈 Karten, Pendeln, Medialität🌈
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